DAS INTERNET MACHT’S MÖGLICH
Das Internet und
besonders Facebook – ich liebe es. Sich weltweit mit so vielen Menschen
verbinden zu können, vom eigenen Schreibtisch aus, so viele Freunde
kontaktieren zu können, die irgendwo da draußen in der Welt sind, von
Deutschland, über England bis nach Neuseeland, ja sogar ständig Botschaften von
anderen Sternen zu bekommen, von aufgestiegenen Meistern, Engeln, der Mutter
Maria, einfach allen Wesen, die irgendwo das Universum bevölkern – was gibt es
Schöneres? Es macht das Herz weit, und lässt alles ineinander fließen.
Ja, und da fand ich
dann eines Tages Christiane aus dem Gymnasium „Maria Regina“ in Wien-Döbling,
die zum Glück noch immer gleich hieß. Dadurch konnte ich mit meinen
Schulkolleginnen, die ich 54 Jahre nicht gesehen hatte, das 50. Matura-Jubiläum
feiern, welche Freude! Ich war nach der vierten Klasse ausgestiegen.
Liebe Bekannte, mit
denen ich mich 1978 in Sydney angefreundet hatte, und von denen ich nie mehr
etwas gehört hatte, tauchten plötzlich auf Skype auf.
Und dann war da
Ingrid in Facebook. Sie wurde von manchen „Fuhrli“ gerufen, wie wir eine
meiner lieben Freundinnen genannt hatten
und war auch in Eisenstadt zu Hause. Tatsächlich war sie mit dem Neffen meiner
Fuhrli verheiratet gewesen. Nun gestand ich ihr doch, dass ich weitgehendst
unter dem Namen „Gucki“ laufe. „Was“, meinte sie, „bist du zur See gefahren?“
Nun war das Wundern auf meiner Seite, wieso diese Frage? Dann kam die
erstaunliche Geschichte, für die ich gleich Ingrid selbst zu Wort kommen lassen
möchte mit der Nachricht, die sie mir am Abend schickte, am Nachmittag hatten
wir nur ein Chat, und die beiderseitige Aufregung war ja so groß.
„… Daher darf ich Dir noch einmal die Details liefern: Meine Mama ist Elfi. Und an Dich habe ich ganz, ganz intensive Erinnerungen. Es gibt da eine Szene für mich, die ich NIE vergessen werde: Mama, Du und ich trafen uns (ich war noch ein Knirps) vor dem Schloss in Eisenstadt. Und nach dem Treffen hat mir Mama erzählt, dass Du zur See gehen wirst. Das war für mich so eine tolle Information, die ich bis jetzt in mir trage ... Ich habe mir oft überlegt, was aus Dir geworden ist. Und immer, wenn ich das Traumschiff anschaue, erlebe ich diese Szene vor dem Schloss ... Also, Facebook ist wirklich eine supertolle Einrichtung!!!! … Habe vor einigen Minuten mit Mama telefoniert, da mir mein Bauchgefühl gleich sagte, dass Du DIESE Gucki bist. Mama wusste es aber schon, dass Du in Eisenstadt wohnst ... Und ich dachte mir, ich könne ihr die Überdrüber-Nachricht überbringen ... Auf jeden Fall freue ich mich riesig, dass Du DIE Gucki bist. Vorerst liebe Grüße Ingrid“
„… Daher darf ich Dir noch einmal die Details liefern: Meine Mama ist Elfi. Und an Dich habe ich ganz, ganz intensive Erinnerungen. Es gibt da eine Szene für mich, die ich NIE vergessen werde: Mama, Du und ich trafen uns (ich war noch ein Knirps) vor dem Schloss in Eisenstadt. Und nach dem Treffen hat mir Mama erzählt, dass Du zur See gehen wirst. Das war für mich so eine tolle Information, die ich bis jetzt in mir trage ... Ich habe mir oft überlegt, was aus Dir geworden ist. Und immer, wenn ich das Traumschiff anschaue, erlebe ich diese Szene vor dem Schloss ... Also, Facebook ist wirklich eine supertolle Einrichtung!!!! … Habe vor einigen Minuten mit Mama telefoniert, da mir mein Bauchgefühl gleich sagte, dass Du DIESE Gucki bist. Mama wusste es aber schon, dass Du in Eisenstadt wohnst ... Und ich dachte mir, ich könne ihr die Überdrüber-Nachricht überbringen ... Auf jeden Fall freue ich mich riesig, dass Du DIE Gucki bist. Vorerst liebe Grüße Ingrid“
Elfi und ich hatten
uns inzwischen schon öfters getroffen, seit ich wieder ganz in Eisenstadt bin,
aber nie war das Gespräch auf die weiter zurück liegende Familiengeschichte
gekommen. Elfi war eine ganz besonders liebe Freundin aus Kindertagen, sieben Jahre älter als ich, geliebt und verehrt von mir. Sie besuchte immer wieder
ihre Freundin in dem Haus, in dem auch ich wohnte. Die Jahre liefen, ich war
mehr weg als zu Hause, und dieses Treffen vor dem Schloss war eines der äußerst
seltenen.
Zwanzig Jahre war ich in der Welt draußen
gewesen, Ingrid war längst erwachsen, verheiratet, weg von Eisenstadt.
Das war die kleine, wie man sieht, sehr aufgeweckte Ingrid, ungefähr zu der Zeit als sie mir das erste Mal begegnete! |
Allerdings sind
wir immer noch einzig und allein Facebook-Freundinnen, ein Treffen war bei uns zwei Vielbeschäftigten noch nicht möglich. Aber eines Tages werden wir uns sicher in die Arme sinken können, und die Freude noch größer sein. Danke
Internet, danke Facebook, danke Dir, geliebter Gott, der Du uns diese
Möglichkeit erfinden ließest – bis wir eines Tages Besseres entdecken, das noch
in unserem Geist schlummert.
INGRID MARIA LINHART
Eisenstadt, 1., 2. 4. 2012
Nun, inzwischen haben sich Ingrid und ich längst auch persönlich kennengelernt, ich habe sie schon in ihrem Haus besucht, und gestern traf ich Elfi eben am Friedhof.
Eisenstadt, 1. 11. 2016
Nun, inzwischen haben sich Ingrid und ich längst auch persönlich kennengelernt, ich habe sie schon in ihrem Haus besucht, und gestern traf ich Elfi eben am Friedhof.
Eisenstadt, 1. 11. 2016
<3
AntwortenLöschenwie klein ist die welt. es gibt keine zufaelle. es sollte so sein. danke fuer die schoene geschichte.
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