ENGELBERT PERLINGER
Ich hatte unlängst mal nach dem Lebenslauf von Engelbert Perlinger gesucht, und fand einen Nachruf! Ich konnte es kaum glauben, aber wir haben eben alle unsere Zeit und Aufgabe hier, und wenn sie erfüllt ist, gehen wir:
http://www.oesterreich-rundschau.at/land-menschen/engelbert-perlinger-ist-von-uns-gegangen/ Hier sah ich aber auch, dass Engelbert wieder mal Pionier war in neuen Formen des Zusammenlebens, wie er so ein vorzüglicher Bio-Pionier war.
Wir haben nochmals mit ihm gefeiert, mit unserem lieben Freund Engelbert. Hannes Peroutka hat einiges zusammengefasst über ihn, von seinem bewegten Lebensweg erzählt, er las auch aus der Bhagavad Gita vor, deren Worte auch auf der offiziellen Nachricht stehen - siehe Foto. Was mich am meisten ergriff, war jedoch das:
Engelbert ist durch viele Intrigen gegangen. Immer noch wissen wir zu wenig, was wir alles karmisch nach uns ziehen, für Engelbert war es EINIGES! Dass er vom Unternehmer zum begeisterten Yogi, innerhalb der Self-Realization Fellowship mit Paramahansa Yogananda als Meister wurde, konnten viele nicht verstehen.
Schlussendlich war er ihnen allen jedoch dankbar, auch denen, die die Rollen des Bösen spielten! Ja, alle diese Menschen bringen uns weiter, wusste er zum Schluss. Habe diese Sichtweise auch begriffen, als ich „Ich bin das Licht – die kleine Seele spricht mit Gott“ von Neale Donald Walsh hörte, sah völlig neue Zusammenhänge. Lange schon hatte ich mich um die Liebe bemüht, die Jesus uns vorgelebt hat, auch Yogananda, aber DIESE Geschichte ließ mich begreifen, dass es für jeden Menschen, der einem krumm kommt, nur ein DANKE geben kann, denn solch eine Rolle zu spielen, damit wir zur bedingungslosen Liebe vorstoßen können, ist das Größte, das eine Seele für uns tun kann.
https://www.youtube.com/watch?v=wnvn5IZFpzM&t=51s
DDDr. Franz Langmayr hatte irgendwann die Telta-Zeitung entdeckt, und darauf einen Artikel von Engelbert über Paramahansa Yogananda. Da nahm Franz Kontakt mit ihm auf, erzählte ihm von der Organisation in Los Angeles. Engelbert war sofort begeistert, und es dauerte nicht lange, flog er hinüber.
Sein Leben war ein finanzielles Auf und Ab, aber nie gab er auf. Immer wieder startete er neu, immer wieder mit neuer Begeisterung! Wenn er Geld hatte, unterstützte er alle, spendete große Summen an die SRF in L. A., half uns in der Gruppe der Ketzergasse enorm, zahlte auch so lange er konnte die Miete. Dann ging’s nicht mehr, und wir tragen nun selbst dazu bei, die Gruppenräume aufrecht zu halten. Die Sesseln ließ er von Indien kommen, und wir sitzen nach wie vor dankbar darauf!
Die Gründung der zweiten Gruppe in der Josefsstädter Straße war nicht sehr harmonisch, aber bei dieser Feier waren auch Etliche von dort da, zu Engelbert verband uns alle tiefe Freundschaft.
1981 hatte ich 20 Jahre danach die Matura geschafft, wollte zu studieren beginnen, und tat das in Innsbruck, weil ich dort eine alte Tante hatte, die vielleicht meine Hilfe brauchen könnte, dachte ich. Engelbert hatte mit der Gruppe in Itter angefangen. Das war die nächste auch für mich. Br. Nikilananda und Bri. Wolfgang waren damals mit dabei.
Dann holte sich Engelbert seine ghanesische Prinzessin Sharon. Shalene kam zur Welt. Mit ihr bin ich nun auf Facebook verbunden. Schwere Tage für sie, sie fand ihren Vater tot. Auch mit der Tochter Patrizia aus der ersten Ehe von Engelbert bin ich auf Facebook verbunden. Sie ist in Sydney, und hat ihrem Vater auf ihrer Seite auch einen sehr schönen Nachruf geschrieben.
Bei Franz Prader in Kitzbühel http://praderfashion.at/ |
Oft habe ich Engelbert und Sharon in Los Angeles durch die Gegend fahren dürfen, wo ich von Anfang 1986 – Ende 1990 war! Sollte nur ein halbes Jahr fürs Englisch-Lernen werden, aber es gefiel mir einfach zu gut dort.
Mukti Ma bei meiner Kriya-Einwiehung im Schloss Schönbrunn 1977 |
Hannes zündete auch ein Feuer ein, um alles zu verbrennen, was noch weg gehörte, aber auch, um das Feuer lebendig werden zu lassen, das Engelbert sein ganzes Leben lang in sich trug.
https://youtu.be/l42Ib8fjb4U -Video vom Feuer
Zum Abschluss unserer Feier erzählten einige noch bewegend aus ihren Begegnungen mit Engelbert, Hella Peroutka, Werner Schifter, Sophie Lautner, Michael Süßeroth. Gerne hätte ich auch noch einiges erzählt, aber Franz Langmayr hatte mir sowieso schon gesagt, ich sollte etwas schreiben, weil ich doch so von Anfang an dabei war, was ich hiemit getan habe.
Hannes meinte dann noch, er hätte das Gefühl, dass Engelbert uns fast schelmisch entgegenlacht, als wollte er sagen: „Ihr wisst ja gar nicht, wie schön es hier ist!“
INGRID MARIA LINHART
Eisenstadt, 10. 1. 2017
The Little Soul and the Sun – Neale Donald Walsch
https://www.youtube.com/watch?v=_I9xZQhXcgM&t=8s - Englisch
https://www.youtube.com/watch?v=_I9xZQhXcgM&t=8s - Englisch
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